Rezension – Die 11 Gezeichneten: Das erste Buch der Sterne – Rose Sno
Kurzbeschreibung
Seit jeher lieb Stella die Sterne – ohne zu ahnen, wie tief ihre Verbindung zu ihnen tatsächlich ist. Das erkennt sie erst, als sie mit ihrem Zwillingsbruder Cas an eine geheimnisvolle Universität gelangt, auf die schon ihre Eltern gegangen sind. Kurz nach der Ankunft begegnet Stella dort dem selbstbewussten Cedric, der nicht nur der heißeste Typ der Uni ist, sondern Stella auch viel zu schnell viel zu nahe kommt. Mit seiner unausstehlichen Art bringt er sie nicht nur aus dem Konzept, sondern sorgt auch für Ereignisse, die Stellas Zukunft tiefgreifend verändern …
Erscheinungsdatum: 18. Juni 2017
Seitenzahl der Printausgabe: 329
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
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Angaben zum Autor
Hinter dem Pseudonym Rose Snow stecken Carmen und Ulli. Zusammen sind sie 72 Jahre alt, haben 2 Männer, 6 Kinder und einen Hund. Sie können ewig reden, lieben Pizza und Schokolade und lachen unheimlich gerne, vor allem über sich selbst. Seit dem Sommer 2014 schreiben sie lustig-schräge Liebesromane und gefühlvolle Fantasy – außerdem ist im September 2016 unter Anna Pfeffer ihr Jugendroman Für dich soll’s tausend Tode regnen bei cbj erschienen. Im März 2017 folgte Flo oder der Tag an dem die Maus verrutschte – ein witziges Buch zum Thema Cybermobbing, das auch schon ab 11 Jahren gelesen werden kann. Kühn nachgerechnet sind sie schon seit unfassbaren 22 Jahren befreundet. Sie kennen sich aus ihrer Schulzeit und schreiben trotz der Distanz Wien – Hamburg miteinander. Bedeutet: Unzählige Stunden via Skype, schallendes Gelächter und das Teilen tiefster Geheimnisse, auch wenn sie noch so peinlich sind.
Rezension – in den Sternen steht Dein Schicksal geschrieben, sie lügen nie!
In ‚Die 11 Gezeichneten: Das erste Buch der Sterne‘ machen wir uns mit den Zwillingen Stella und Cas auf den Weg in den letzten großen Urlaub vor dem Studium. Noch einmal mit den Eltern entspannen, sich verabschieden, ein paar sorglose Wochen verbringen, bevor die letzte Stufe vor dem Ernst des Lebens beginnt. Einfach mal die Seele baumeln lassen, sich dem Moment hingeben und genießen. Ja, genau das war der Plan der Zwillinge. Doch sie haben nicht mit einem großen Geheimnis ihrer Eltern gerechnet, die sich auf der Fahrt immer merkwürdiger verhalten, bis sie schließlich an einer Uni Halt machen. Doch nicht irgendeiner, und auch nicht der Columbia, an die die Geschwister nach dem Sommer gehen wollten. Nein, sie halten an einer geheimen Elite-Universität, die auch ihre Eltern einst besucht hatten. Dort treffen sie schnell auf den Rektor der Schule, der sie dazu animiert, an einer Reihe geheimer und merkwürdiger Einstufungstests teilzunehmen, die nur ganz wenigen und auserwählten jungen Leuten des Landes vorbehalten sind. Und mit einem Mal ist ihr Urlaub und wie sie sich ihr Studium vorgestellt haben vorbei!
- Warum sollten die Zwillinge darauf anspringen?
- Hat es vielleicht etwas damit zu tun, dass das Studienangebot dieser Uni überragend gut ist?
- Dass das Gelände und auch die Freizeitmöglichkeiten von einem ungemeinen Luxus zeugen?
- Oder liegt es an dem unerklärlichen Drang, der die beiden innerlich zum Bleiben animiert – fast so, als wären sie bestimmt, dort zu studieren, als würde ihnen etwas fehlen, wenn sie einfach wieder gingen?
- Schaffen sie diese Tests überhaupt und wollen sie wirklich bleiben?
Lest selbst. Ihr solltet es unbedingt herausfinden und das neueste Werk von Rose Snow in Eure Leserherzen lassen. Es ist eine atemberaubende Geschichte – nicht nur über die Liebe und Bedeutung der Sterne, aber vor allem auch darüber, nicht still zu stehen, sondern geduldig zu sein und zu erkennen, dass die eigene Zeit kommen wird. Zufälle geschehen und verändern das Leben. Der Mensch ist nicht zum Stillstand oder Verharren in einer Position geschaffen. So auch nicht Stella aus diesem Buch. Denn mit dem merkwürdigen Verhalten ihrer Eltern und diesen ominösen Tests geht es erst richtig los. Waren Stella und ihr Bruder zunächst unzertrennlich, konnten spüren, was der andere fühlte und dachte, so werden sie gleich zu Beginn ihres Studiums getrennt.
- Doch werden sie auch innerlich entzweit?
Zudem geschieht eine Vielzahl merkwürdiger Dinge. Nicht nur, dass Stella sich ihrem Bruder entfremdet fühlt, weil sie unterschiedlichen Häusern und Fähigkeiten – was das ist, müsst Ihr selbst herausfinden, denn ich will hier einfach nicht zu viel verraten! –zugeteilt werden. Nein, auch treten mehr und mehr komische Ereignisse auf. So wird Stella direkt am ersten Tag vom Schönling der Uni geküsst, ohne das gewollt zu haben. Dies schürt natürlich den Zorn dessen Freundin, die sie innerlich fast verglühen lässt. Im wahrsten Sinne des Wortes, während Cas einen unfreiwilligen Abstecher in den See macht. Ebenfalls im wahrsten Sinne des Wortes. Auch scheint er nicht von alleine wieder herauszukommen, als würde er wieder und wieder unter Wasser gedrückt. Merkwürdig, oder?
Aber dem noch nicht genug. Da wären noch die Sterne, die Stella magisch anziehen und ebendieser Typ, der ihr mit seiner Arroganz, sie einfach so geküsst zu haben, mehr als nur unter die Haut geht. Doch der ist ja vergeben. Krise vorprogrammiert, würde ich sagen. Außerdem gibt es Bereiche der Uni, die nur einer kleinen Gruppe an Studenten vorbehalten sind, und es verschwinden nach und nach Studierende auf unbestimmte Zeit, um eine Gefahr abzuwenden. Stella bekommt dies alles hautnah und doch nur am Rande mit, weil sie eben nicht zu besagter Gruppe gehört. Doch das will sie ändern und geht der Sache auf den Grund … und damit geht die Geschichte und das Abenteuer um die elf Gezeichneten erst so richtig los.
- Kleiner Tipp: Küsse werden entscheidend sein. Auch die Sache mit den ungeraden Zahlen, elf Gezeichnete usw. finde ich mehr als toll.
Rose Snow schaffen es hier, einen wundervollen Auftakt zu einem neuen Romantasy-Epos zu schaffen. Von der ersten Seite an wird man durch ihren bildhaften, gefühlvollen und lockeren Schreibstil nur so in die Geschichte, in die Welt der Sterne gesogen. Man entfaltet und entschlüsselt diese gemeinsam mit Stella und Cas, die absolut echt, ehrlich und authentisch wirken. Von der Hoffnung und den Träumen junger Erwachsener, enttäuschter Liebe und den bissigen Kommentaren bis hin zum Charme, Witz und Mystischem in der Erzählweise ganz zu schweigen. ‚Das erste Buch der Sterne‘ ist eine Geschichte zum Wohlfühlen, Entdecken und Mitfiebern. Ausgestaltet mit wundervollen, einzigartigen Charakteren, facettenreichen Eigenschaften aller – egal ob Prota oder Nebendarsteller. Namen finden hier Bedeutung. Das nicht nur bei Stella, deren Name in direkter Verbindung zum Buchtitel steht. Sondern einfach im Allgemeinen. Ein Name hat Macht, und das merkt man in dieser Geschichte. Freut Euch darauf und auf genussreiche Lesestunden, die Euch Band zwei nur so herbeisehnen lassen.
„Stern?“
„Oder auch Wandelstern“, sagte er. „Du bist nicht dafür geschaffen, in einer Position zu verharren“, bemerkte er mit sie viel Zuversicht, dass ich es beinahe selbst glaubte.
Es ist einfach ein Genuss durch und durch. Mutet nicht allein der Titel schon magisch und geheimnisvoll an? Mir hat er direkt ein positives Gänsehautgefühl verpasst und den Wunsch, schnell zu ergründen, was sich hinter ihm und in dieser magischen Geschichte verbirgt. Dazu passt auch sehr gut das dunkle blaue Cover, mit der sternfunkelnden Elf sowie einem Mädchen, das nach den Sternen greift. Ich vermute Stella, die mehr aus ihrem Leben will, als es zunächst ihr zu geben bereit ist. Ein bisschen erinnert es auch an die 17-Reihe, ebenfalls von Rose Snow. Das finde ich allerdings passend, da es einen gewissen Wiedererkennungswert schafft und die Bücher in Gänze dann einfach toll zusammen im Regal aussehen.
Alles in allem ist es einfach ein Buch, das mir drei wunderschöne Leseabende beschert hat, für die ich unendlich dankbar bin. Dankbar, weil es mich aus meiner beginnenden Leseflaute gelockt und mich in einen regelrechten Leserausch gezogen hat. Warum ich dennoch drei Tage gebraucht habe: Ich musste mich selbst bremsen, damit das mit Band eins erste beginnende Abenteuer – von dem ich unbedingt und schnell mehr lesen muss – um Stella, Cas (Gott, ich liebe diesen Namen!!!) und Cedric nicht so schnell vorbei war. Wer mich kennt, weiß, ich liebe die Sterne, den Nachthimmel, ja sogar das Studieren. Ich bin überzeugt, irgendwo – in einem anderen Universum – gibt es eine Jil, die ebenfalls Sterne studiert. Wie Stella. Und wenn ich dann noch mit einer Prise Geheimnisvolles sowie wie einem Löffelchen voll Schmetterlinge im Bauch beschert werde, dann kann es ja nur gut sein. Und dieser Auftakt war sogar sehr gut. Band zwei – der übrigens schon im Juli erscheint, juhuu! Nun aber mal Fangirl-Mode off – wird auf jeden Fall mit in den Urlaub genommen. Ich wünsche ich schon jetzt viel Spaß!
Eure, Jil Aimée