Rezension zu den Zuckergussgeschichten (1-3) - Emma C. Moore - Tennessee Storys (1-3)
Vorwort
Hallo ihr Lieben, anbei habe ich eine besondere Buchempfehlung und einen daher etwas längeren Blogbeitrag für Euch: Die ersten drei Bände der Kurzromanreihe Tennessee Storys (Zuckergussgeschichten) von Emma C. Moore. Da es sich um Kurzromane handelt, die ich direkt hintereinander verschlungen habe und ich nicht zu viel dieser wirklich zuckersüßen Geschichten preisgeben möchte, verfahre ich etwas anders als sonst. Ich werde Euch zu jedem Kurzroman einen kurzen Einblick durch den Klappentext sowie einer sich anschließenden Kurz (!) – Rezension meinerseits mit ein paar Teaser-Fragen geben. Vorab folgt einmalig eine etwas umfangreichere Autoreninfo. Es sei euch versprochen, ich habe diese Reihe geliebt und kann gar nicht genug davon bekommen und obgleich sie passend zu Valentinstag veröffentlicht wurde, finde ich, sie passt mit ihren süßen Liebesdramen auch perfekt in die Oster- und Frühlingszeit – die Zeit der Liebe! Viel Spaß dabei!
Angaben zum Autor / Illustrator
Emma C. Moore ist ein Pseudonym der Autorin Marah Woolf, welches sie für die Veröffentlichung der Tennessee Storys (Zuckergussgeschichten) verwendet.
Marah Woolf wurde 1971 in Sachsen-Anhalt geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann und drei Kindern lebt. Sie studierte Geschichte und Politik und erfüllte sich mit der Veröffentlichung ihres ersten Romans 2011 einen großen Traum. Die Arbeit an der MondLichtSaga wurde Ende 2012 abgeschlossen. Seitdem haben die Bücher sich als E-Book oder Taschenbuch mehr als 412.000 Mal verkauft. Der erste Teil der MondLichtSaga "MondSilberLicht" wurde auf der Leipziger Buchmesse 2013 mit dem ersten Indie-Autoren-Preis ausgezeichnet. Der dritte Teil der BookLessSaga erhielt 2014 von den Lovelybookslesern, Deutschlands größter Leserplattform, den ersten Preis in der Kategorie Fantasy.
Die internationalen Rechte für die MondLichtSaga hat der renommierte französische Verlag Michel Lafon erworben. Gerade ist der erste Teil der MondLichtsaga unter dem Titel "Les brumes d'Avallach" erschienen. In 2015 folgt die Veröffentlichung in koreanischer Sprache. Die englische Übersetzung ist bereits seit Februar 2014 erhältlich. Für alle Hörbuchfans eine tolle Nachricht: exklusiv bei audible sind alle 3 Teile als Hörbuchfassung zu erwerben. Am 15. Dezember 2015 begann mit "FederLeicht. Wie fallender Schnee" ein neues Abenteuer, das die Leser zurückbringt in die Welt der Elfen nach Leylin, in die Marah Woolf ihre Leser auch schon in ihrem Buch MondSilberTraum entführt hat.
Die FederLeichtSaga ist als siebenteilige Serie geplant. Diese Serie spielt in St. Andrews in Schottland, wo Marah mit ihrer Familie ein komplettes Jahr verbrachte, dass sie für ausgedehnten Recherchen nutzte. Die meisten Leser freuen sich aber zuerst auf den vierten Teil der MondLichtSaga "MondSilberNacht", der am 31.05.2015 erscheint und in dem Emma und Calum neue Abenteuer zu bestehen haben. Weitere Informationen findet ihr unter: https://www.facebook.com/marahwoolf.de oder hier: https://www.marahwoolf.com
Die Buchcover der Tennessee Stories wurden gestaltet und illustriert von: "Traumstoff Buchdesign"
Zum Anbeißen süß: Tennessee Storys (Zuckergussgeschichten 1)
Kurzbeschreibung
Annie liebt Lewis seit sie denken kann. Also eigentlich schon immer. Blöd nur, dass er das nicht weiß, und dass Annie jetzt zu seiner Hochzeit eingeladen ist. Obwohl sie gemeinsam auf dem Anwesen seiner Eltern in Tennessee aufgewachsen sind, hat sie es geschafft, ihm sieben Jahre aus dem Weg zu gehen. Leider hat sie es nicht geschafft, sich ihn aus dem Kopf zu schlagen. Dann steht er vor ihr, und die Elfe an seiner Seite entpuppt sich als arrogante Ziege. Annie ist schleierhaft, wie ihr bester Freund aus Kindertagen an diese Frau geraten konnte.
Als er sie völlig unerwartet küsst, gerät Annies Welt vollends ins Wanken. Schließlich gehört es sich nicht und so leidenschaftlich schon gar nicht. Entgegen aller Vernunft hofft sie, dass es nicht bei dem einen Kuss bleibt...
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 158 Seiten
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Erscheinungsdatum: 11. Februar 2015
Rezension – süße Naschereien für die Liebe
Die süße, ehrliche und loyale Annie ist in einem Bediensteten-Verhältnis auf dem Anwesen der Familie des attraktiven Lewis aufgewachsen. In ihrer Kindheit wurden die beiden schnell die besten Freunde, doch Annie entwickelte bald mehr als nur Freundschaft für den Frauenschwarm Lewis. Da sie für ihre Gefühle keine Hoffnung sieht, sucht sie Abstand in einem anderen Leben, fernab ihrer Eltern und ihrer Liebe.
„Der Tag war gekommen, an dem sie von ihren Kleinmädchenträumen Abschied nehmen musste.“
Die beiden verlieren über die Jahre den Kontakt, Annie geschuldet, und als sie sich das erste Mal nach langer Zeit bei einer Autopanne wiederbegegnen, erkennt er sie nicht einmal. Dies versetzt der so gefühlvollen Annie, die extra aus Loyalität ihrer Eltern und Lewis Familie gegenüber als Gast zu seiner Hochzeit (!) zurückgekehrt ist, einen derben Stich im Herzen.
„Da habe ich mit Robyn ja fast Glück gehabt. Nicht auszudenken, was mit mir passieren würde, wenn ich dich heiraten würde.“
Und es kommt noch schlimmer, als sie auf dem Anwesen angekommen auch noch der Verlobten ihrer großen Liebe begegnet, wird sie von dieser ‚eingebildeten und intriganten Kuh‘ nur wie ein billiges Dienstmädchen behandelt. Annie fängt an am Verstand Lewis‘ zu zweifeln, da sie sich einfach nicht vorstellen kann, wie der so ehrliche und bodenständige Freund aus Kindheitstagen sich in eine übervornehme und arrogante Frau verlieben konnte.
- Mehr als nur einmal stellt Annie sich die Frage, ob diese vielleicht ein falsches Spiel spielt und was hinter Lewis Gefühlen zu dieser steht?
Einen weiteren emotionalen Tiefschlag erfährt Annie als Lewis sie wider Erwarten küsst und somit sämtliche verschüttete Gefühle für ihn neu aufkeimen. Aber Lewis selbst begibt sich danach wieder in die Arme seiner Verlobten.
- Hat Lewis noch Gefühle für Annie oder sind das nur ‚kalte Füße vor dem Bund des Lebens‘?
- Warum verbindet die beiden über die Jahre hinweg so viel miteinander und dann erkennen sie sich nicht wieder? Der eine tatsächlich nicht und die andere zumindest was das ‚Ich‘ angeht nicht?
- Gibt es eine Chance wenigstens der beiden Freundschaft zu retten oder zerbricht diese zusammen mit Annies Herz an der Hochzeit Lewis mit seiner Verlobten?
- Und abschließend stellt sich noch die Frage, wie ein Badeanzug in dieses ganze Schlamassel hineinpasst?
Um das alles zu erfahren, müsst ihr diese überaus süße Geschichte selbst lesen. Aber passt auf, nicht das ihr einen Zuckerschock bekommt, denn es gibt Fortsetzungen zu den romantischen Zuckergussgeschichten, die es in sich haben und sich ebenso lohnen, gelesen zu werden.
Mit ‚Zum Anbeißen süß‘ hat die liebe Emma einen wunderbaren Auftakt zu einer atemberauben süßen Kurzromanreihe geschaffen. Der Schreibstil der Autorin, die auch noch unter einem anderen Pseudonym im Fantasy-Bereich bekannt ist, ist gewohnt bildhaft, harmonisch sowie flüssig und angenehm. Herausstechend sind die liebevolle Inszenierung der Story-Kulisse und die tiefgreifende Ausgestaltung der Charaktere. So ist Annie einfach einzigartig, pflichtbewusst und zum Verlieben sympathisch während Lewis zum Anbeißen zu sein scheint und an den entscheidenden Stellen sehr prickelnde Momente vermittelt.
„Die Muskeln seines Beines spielten auf ihrer Haut eine unwiderstehliche Melodie.“
Der beiden Gefühlswelt wird dem Leser greifbar vor Augen geführt und man erlebt mit ihnen gemeinsam die Hindernisse für Liebe, Vertrautheit und Freundschaft, die es zu überwinden gilt. Natürlich wird dem Effekt des Kurzromans geschuldet an entscheidenden Stellen ein bisschen dick aufgetragen bzw. überspitzt erzählt, sodass man schnell ahnt, in welche Richtung die Geschichte spielt, aber das ist ja auch im Sinne der Liebesgeschichte und unterstützt diese auf charmante Weise. Von daher absolut nachvollziehbar. Für mich geht es einfach um die Erkenntnis, dass sich die Zeit gemeinsam in Liebe vereint besser verbringen lässt und man sich nicht selbst, oder wegen der anderen Willen, im Weg stehen sollte. Das Ende ist zwar abrupt, doch dafür urkomisch und gefühlvoll. Manchmal – vor allem in der Gefühlswelt – muss es eben schnell gehen und es gibt keinen Grund, noch mehr an Zeit zu verlieren.
Ich kann Euch Teil 1 der Zuckergussgeschichten nur wärmstens empfehlen. Es ist eine romantische und einfach herzerwärmende Geschichte um die Freundschaft zweier Menschen und tiefe Gefühle sowie das Bewusstsein der Liebe.
Zum Vernaschen zu schade: Tennessee Storys (Zuckergussgeschichten 2)
Kurzbeschreibung
Ausgerechnet einen Tag vor Thanksgiving landet die männerscheue Amy Hamilton in der kleinen Stadt Crossville mitten in Tennessee. Versetzt vom Makler, der ihr die Schlüssel für ihr Häuschen bringen sollte und pitschnass, bleibt ihr nichts anderes übrig, als die Hilfe ihrer Nachbarn anzunehmen. Die zwei attraktiven Männer entpuppen sich als Söhne ihrer zukünftigen Chefin, der Bürgermeisterin von Crossville. Vor allem Daniel, der Ältere, wirbelt ihre Meinung über Männer ziemlich durcheinander. Das Glück scheint Amy endlich eine Chance zu geben, doch leider hat man schöne Männer meist nicht für sich allein...
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 150 Seiten
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Erscheinungsdatum: 11. Februar 2015
Rezension – Wenn die Liebe Flügel kriegt und das Herz über alle Zweifel siegt
Als Amy aufgrund eines neuen Jobs im malerischen Crossville ankommt und ihr altes Leben aufgibt - zumindest zeitweise, so ist es geplant – kommt alles anders, als man denkt. Zunächst wird ihr durch einen unzuverlässigen Makler kein schöner Ankunftsabend ermöglicht. Sie wird vor ihrer neuen Bleibe versetzt und hat so ohne Schlüssel nicht die leiseste Chance in ‚ihre‘ neuen Vier Wände zu kommen. Zu allem Überfluss schüttet es auch noch aus Eimern und ein Autofahrer hat nichts Besseres zu tun, als durch eine Pfütze zu brettern und sie vollkommen zu durchnässen. Voller Zorn, triefend nass und frierend wirft sie ihm, als dieser aussteigt, um sich nach ihr zu erkundigen, die übelsten Schimpfwörter an den Kopf. Ups. Was ist denn da los? So etwas ist der wohlerzogenen und stets auf die Etikette bedachten Amy auch noch nicht passiert.
„Amy wurde heiß und kalt. Normalerweise nahm sie so ein Wort nie – niemals – in den Mund. Sie nannte ihr Hinterteil maximal Popo.“
Der ‚nette‘ Herr entpuppt sich als einer ihrer neuen Nachbarn und bittet sie mit in das Haus seines Bruders und ihm zu kommen. Um sich aufzuwärmen und zu trocken natürlich. Etwas widerwillig stimmt sie dem Angebot zu, doch dort angekommen, wird sie sogleich in einer etwas unangenehmen Situation vom zweiten Bruder überrascht. Wenn ihr Bruder Eins im ersten Moment schon unsympathisch vorkam, so scheint dieser doch im Vergleich zu Bruder 2 ein Engel zu sein. Nur so viel sei verraten: Trotz aller Missverständnisse bleibt Amy bei den, auf den zweiten Blick doch sehr anziehenden und gastfreundlichen, Brüdern, die es schaffen, sie aus der Reserve zu locken und ihr Männerbild sowie ihre Gefühlswelt entscheidend zu zerrütteln. Und das nicht nur für einen Abend.
- Ihr wollt wissen, wie es zu diesem Sinneswandel und etwas ungewöhnlichem kurzweiligen Zusammenleben kommt?
- Welche Geheimnisse und Überraschungen verbergen die Geschwister hinter ihrer so reizenden und ansehnlichen Fassade?
- Wie passt Amys neuer Boss darein und wird sie diesen zufriedenstellen können oder verliert sie durch ihr Gefühlschaos den für sie so wichtigen Job?
- Welcher der beiden Brüder wird es sein, der ihr so mächtig den Kopf verdreht und wie passt in dieses Szenario ein fremdes Kind?
- Aber die alles entscheidende Frage ist doch, ob Amy nach ihrem Glück greifen wird oder am Ende ihres Jobs in ihr altes Leben zurückkehrt? So, wie es vorhergesehen war.
Es lohnt sich, diese Fragen durch Lesen der Geschichte selbst zu beantworten. ‚Zum Vernaschen zu schade‘ war für mich jedenfalls bisher mein Lieblingsteil der Reihe und ich hoffe so sehr auf eine Fortsetzung, die wieder einen der beiden Brüder beinhaltet. Emma, du weißt, wen ich meine. :)
Auch mit dem zweiten Teil der Tennessee Storys – ‚Zum Vernaschen zu schade‘ konnte mich Emma C. Moore wieder voll und ganz überzeugen und hat mir ein paar wunderschöne, kurze Lesestunden und Momente beschert. Die Fortsetzung ist unabhängig vom ersten Teil lesbar, aber man trifft alte Bekannte wieder, was es dem Leser sehr schön und angenehm macht, diese Geschichte buchstäblich zu ‚vernaschen‘. Es ist, wie, wenn man auf alte Freunde trifft und lernt, wie sich deren Leben entwickelt haben und gleichzeitig gewinnt man durch sie viele neue hinzu. Der Schreibstil ist der Reihe angemessen zuckersüß und liefert einem neben einer Vielzahl an romantischen Bildern auch liebevoll gestaltete chaotische Momente und spannungsgeladene Intrigenfäden an ausgewählten Stellen, ohne dabei zu dramatisch daherzukommen. Der Reiz zweier Brüder, den die Geschichte für mich zu Beginn ausmacht, ist ein charmantes Thema und auch der Protagonistin Arbeitswahl ist für einen Leseliebhaber ein Genuss. Auch hier, wie zuvor, an den passenden Stellen, dem Thema der Geschichte geschuldet, leicht überspitzt formuliert, was ich persönlich als Leser aber als sehr erfrischend empfand. Generell liefert die Geschichte für mich eine Vielzahl an authentischen Situationen, die leicht nachvollziehbar sind und es dem Leser erleichtern, sich ins Geschehen hineinzuversetzen und sich in die Geschichte zu verlieben. Denn das wird man in jedem Fall!!!
Emma hat ‚Zum Vernaschen zu schade‘ einen witzigen und charmanten Rahmen geschrieben, der den Leser in ein Kleid von vielen ‚Lacher- und Herzflatter-Momente‘ hüllt und einem zum Tanz durch die Liebe auffordert. Danke dafür.
Cookies, Kekse, Katastrophen: Tennessee Storys (Zuckergussgeschichten 3)
Kurzbeschreibung
Eigentlich hatte Chloe, die Besitzerin von Crossvilles einziger Buchhandlung, dem "Cookiebooks", es für eine wirklich amüsante Idee gehalten, die Eroberungsgeschichten des Frauenhelden Eric zu Papier zu bringen. Vielleicht hätte sie seinen Namen und den Namen der Stadt ändern sollen, aber dem Verlag hatte gerade die Authentizität gefallen. Natürlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass das Buch "Cowboys küssen nicht" ein landesweiter Bestseller werden würde. Nun muss sie die Sache ausbaden. Denn Eric ist dummerweise nicht bereit, die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen, sondern hat es sich in den Kopf gesetzt, die Autorin persönlich zur Rechenschaft zu ziehen. Glücklicherweise war Chloe so klug und hatte das Buch unter Pseudonym veröffentlicht. Aber Eric lässt einfach nicht locker und es stellt sich heraus, dass Cowboys doch küssen und sogar ziemlich gut ...
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 138 Seiten
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Erscheinungsdatum: 11. Februar 2015
Rezension – die Liebe muss nur durchgebacken werden und zum rechten Zeitpunkt entfaltet sie ihr unvergessliches Aroma
In Teil 3 der Zuckergussgeschichten treffen wir auf die anfangs etwas unsicher wirkende Chloe, die sich gern hinter unansehnlichen Latzhosen versteckt, um ja nicht zu viel aufzufallen. Für wen oder was auch? Von Männern jedenfalls hat sie genug. Schlechte Erfahrungen ihrerseits und auch ganz viel unschönes Getratsche über die Männerwelt andererseits. Und genau dieses Getratsche wird verantwortlich dafür, dass sich die Besitzerin des ‚Cookiebooks‘ – einem Bücherkaffee – bald nicht mehr verstecken kann, sondern zumindest in ihrer aktuellen Heimat Crossville eine kleine Berühmtheit wird. Okay zugegebenermaßen auch in der großen weiten Welt, aber dort Gott sei Dank unter fremden Namen.
- Warum, fragt ihr Euch?
Das ist einfach zu beantworten. Die liebe und sonst eher schüchterne Chloe schreibt ein Buch über den Frauenaufreißer in Crossville schlechthin –Eric – und wird dabei ganz schön schlagfertig. Sagen wir es einfach mal so: Geschwängert von den vielen emotional hochgekochten Berichten (vermeintlicher) Exen, kommt der benannte Eric dabei leider nicht so gut weg. An sich ja kein Problem könnte man sich als Leser denken, aber Chloe hat mit ihrem Buch Erfolg und das nicht zu wenig. Dumm nur, das sie weder den Namen Erics noch den der Stadt geändert hat und so rückt zumindest ihr Buch in den Brennpunkt der Bevölkerung und verständlicherweise Erics. Dieser wiederum hat es sich zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, wer für die Preisgabe seiner Liebeleien und seines Casanovaverhaltens verantwortlich ist.
„Dieses Café sollte nicht Cookiebooks heißen, sondern Tittle-Tattle-Club. Das tut ihr doch hier. Über uns Männer tratschen.“
Im Laufe seiner ‚Ermittlungen‘ :) trifft er dabei zwangsläufig auf Chloe und kommt dieser näher und näher, ohne zu ahnen, wer der tatsächliche Autor seiner Schundgeschichten und damit verantwortlich dafür ist, derzeit eine Witzfigur in Crossville zu sein. Dumm nur, dass auch Chloe langsam Gefühle für ihn entwickelt…
- Wird Eric das Geheimnis um das Erfolgsbuch und dessen Autorin lüften können?
- Wenn ja, kann er Chloe diesen Vertrauensbruch verzeihen oder hat, was vor echten Gefühlen war keinen Platz in dieser Welt?
- Wird Chloe gar selbst ehrlich zu ihm sein und auch sich verzeihen, wenn sie merkt, dass es immer zwei Seiten einer Geschichte gibt und die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt?
- Ein Happy End scheint aussichtslos –so viel ist klar - und da stellt sich unweigerlich die Frage, was aus Chloe‘s Cookiebooks wird?
- Hängt sie ihre Leidenschaft, das Backen und Bücher verkaufen, an den Nagel und steigt zurück in den Erfolgszug als Autorin?
- Soviel sei verraten: In Crossville sind längst noch nicht alle Geschichten erzählt!
Es bleibt spannend, lest und entdeckt es selbst!
‚Cookies, Kekse, Katastrophen‘ steht seinen beiden Vorgängern in nichts nach und ist ebenso spannend, skurril und super lustig von Emma erzählt. Es ist eine bezaubernde (Liebes-) Erfolgsgeschichte mit dem gewissen Schuss und Maß an Strenge, zuckersüßen Kabbeleien – denn, was sich liebt, neckt sich ja bekanntlicherweise – Humor und ganz viel Herzklopfen, aber auch Kopfschütteln. Eine Geschichte, die darüber berichtet, welche Gefahren lauern, wenn man Gerüchten und verletztem Stolz mehr Glauben schenkt als der Wahrheit. Der Ton ist sehr gefühlvoll und erneut treffen wir alte Bekannte wieder und lernen neue Gesichter kennen und schätzen. Generell erzählt Emma hier sehr locker, lecker und luftig. Eben genau, wie der Keksteig im Cookiebooks selbst ist. Hinzugefügt hat sie Chloe’s Geschichte eine Prise Pfeffer sowie Salz und etwas Chili. Vermischt mit der süßen Versuchung der Tennessee Storys einfach die perfekte Mischung für wunderschöne und entspannende Lesestunden. Mehr davon, bitte.
Was allen dreien gemein ist
Zum Abschluss und einfach weil ich die ersten drei Teile der Zuckergussgeschichten sehr genossen und unglaublich schnell vernascht habe, möchte ich an dieser Stelle kurz erwähnen, was ihnen schönes Positives gemein ist.
Zunächst wären da diese wunderschönen und passenden Cover, die veranschaulichen, was der Klappentext verspricht und die Geschichten alle halten: Zuckersüße Kurzromane! Im Einklang damit steht der unverkennbare, luftige und harmonische Schreibstil Emmas, der einem die Geschichten wie eine süße Nachspeise und zum Verlieben für zwischendurch serviert. Dabei kommt man nicht umhin, neben ganz viel Gefühl, auch das perfekte Maß an Humor, Herzschmerz und Detail-Liebe zu empfinden. Garniert wird dieses aufregende Leseerlebnis, dass das eigene Herz zum Flattern bringt, mit einem großartigen Setting in Tennessee, von jenem man – zumindest ich – noch viel mehr entdecken und kosten (!) möchte. An den richtigen Stellen überspitzt und auch wenn klar ist, wohin die Geschichten laufen, schenkt einem diese Reihe die nötigen Ausbrüche aus dem eigenen Alltag. Und genauso müssen Geschichten doch sein. Sie sollen einem einen Grund zum Abschalten und zum Entspannen geben. Die Tennessee Stories machen genau das und liefern einem obendrauf ganz viel Stoff zum Schwelgen und Träumen. Sie heizen die Vorstellungskraft ganz schön ein und sorgen neben einem Kribbelgefühl auch für Hitze im Gesicht und Leserherz. Daher hoffe ich auf mehr und weiß auch schon, dass das bald kommt :) Ein bisschen müsst ihr euch aber noch gedulden – ich glaube bis Winter.
Liebe Emma, ich hoffe ja auf mehr von Sam :)
Lest solange doch ruhig noch einmal die drei Auftaktromane, einfach weil sie so zuckersüß sind, dass man sich die Finger – mit jenen wir die Seiten wenden – nach ihnen leckt. Danke liebe Emma für dieses Kleinod an Kurzgeschichten.
-- Jil Aimée